Der Zugtrupp FK ist die Führungskomponente des Fachzuges FK. Das Personal und die Ausstattung sind auf die Koordinierung von Einsätzen des Fachzuges FK (bis zur Betriebsfähigkeit der Führungsstelle mit Stab), sowie auf die Erkundungen und den Fernmeldeeinsatz spezialisiert. Die Aufgaben gliedern sich nach dem Aufgabenkatalog des neuen taktischen Einheitenmodells.
Aufgaben des Zugtrupps sind:
- „Einrichten und Betreiben Meldekopf/Lotsenstelle“ bedeutet ankommende Kräfte des THW oder Dritter nach einem einheitlichen System zu registrieren, sie mit notwendigen Informationen zu versorgen und an ihren Zielort weiterzuschicken oder mittels Kräften zu überführen bzw. den Transfer zu unterstützen.
- „Fernmelden“ bedeutet den Austausch von Informationen zwischen verschiedenen Strukturen. Dabei werden BOS-Funk (analog/digital) sowie eingeschränkte, vorkonfektionierte Telefonie genutzt. Der Aufbau darüber hinausgehender Strukturen oder die Erweiterung vorhandener Strukturen zur Steigerung der Führungsfähigkeit ist nicht Bestandteil dieser Aufgabe.
- „Datenverarbeitung“ bedeutet die Speicherung eingegangener Daten und die Bearbeitung dieser mittels IT‑Infrastruktur oder manueller Auswertung sowie die Beurteilung dieser Daten in Bezug auf den Einsatz. Dies bezieht sich sowohl auf Messdaten/Beobachtungsdaten von eingesetzten Geräten als auch eingegangene Meldungen. Die Datenverarbeitung sollte dabei möglichst medienbruchfrei erfolgen, da dies eine Weitergabe der Daten vereinfacht.
- „Übertragung/Transport von Daten (einfach)“ bedeutet das Verfügbarmachen der Daten, die lokal erzeugt werden, für andere Stellen. Dabei werden unterschiedliche leitergebundene und nicht leitergebundene Verfahren eingesetzt und bestehende öffentliche und nichtöffentliche technische Datenübertragungswege genutzt. Die Wahl des Verfahrens wird durch die zu übertragende Datenmenge, die Ausfallsicherheit und die Schutzbedürftigkeit der Daten festgelegt. Für den Einsatz werden vorkonfigurierte Systeme genutzt, die dem Stand der Technik entsprechen und die notwendigen Sicherheitsbestimmungen einhalten. Für die Übertragung von Daten in einem lokalen Raum und die Übertragung von Daten in einen entfernteren Bereich können parallel unterschiedliche Verfahren zum Einsatz kommen. Die Datenübertragungsrate entspricht dabei der aktuellen marktüblichen Anforderung.
- „Erkunden (groß)“ bedeutet das Zusammentragen von zahlreichen Informationen und deren Bewertung zur Beurteilung der THW-Einsatztaktik und Entscheidung der Vorgehensweise bei größeren Schadenslagen oder komplexen Einsatzlagen. Zu dieser Aufgabe gehört auch eine Entscheidung über den Umfang des THW-Einsatzes bei der komplexen Einsatzlage und eine Abschätzung des daraus entstehenden Kräfte-, Mittel- und Zeitbedarfes. Ebenso umfasst diese Aufgabe eine erste Festlegung zur Ordnung des Raumes. Die Erkundung wird durch den Einsatz von digitalen Verfahren und IT-Infrastruktur unterstützt. Eine Erkundung aus der Luft ist hier nicht enthalten.
- „Führen von Teileinheiten“ bedeutet das Führen von Teileinheiten des THW oder von Dritten, sodass ein strukturierter Einsatzablauf ermöglicht wird. Dabei kann die Teileinheit z. B. einen Abschnitt übernehmen und sich einer Einsatz(abschnitts-)leitung unterstellen bzw. mit dieser zusammenarbeiten. Die Regelungen der THW DV 1-100 zum Ablauf eines Einsatzes und zur Zusammenarbeit im Einsatz werden dabei beachtet.
- „Einrichten und Betreiben einer THW-FüSt ohne Stab“ ist die Basis zur Führung des THW im Einsatz. Die Teileinheit ist in der Lage das Einsatzgeschehen abstrahiert darzustellen, sowie ggf. zu strukturieren, vorhandenes Personal und Material zu führen und notwendiges Personal und Material nachzufordern. Die Arbeitsweise und Aufgabenaufteilung erfolgt gemäß DV 1-100. Die Kommunikation der Führungsstelle erfolgt mit Standardtechnik.