Wie verhalte ich mich im Falle eines Einsatzes, bei dem Personen verletzt sein können und gerettet werden müssen richtig? Und wie funktioniert die Zusammenarbeit in den jeweiligen Einsatzgruppen, so dass die Rettung so schnell wie möglich und vor allem sicher von statten geht? Und wie wird ein tatsächlicher Einsatz überhaupt organisiert, woher weiß ich wann wer was zu tun hat? Diese Fragen hatten sicherlich die meisten der Helferinnen und Helfer unser Grundausbildungsgruppe, die vor kurzem ihre Grundausbildungsprüfung erfolgreich absolvierten im Kopf, als sie an ihre zukünftigen Funktionen in unserem Ortsverband und ihre damit verbundenen Tätigkeiten dachten.
Am Samstag, den 18.05.2018 führten unsere Bergungsgruppen deshalb eine Übung durch und trainierten unter realistischen Bedingungen ihre Fertigkeiten bei der Auffindung, Bergung und Rettung von Personen, Sebastian Fiedler hatte mit Durchführung dieser Übung Feuertaufe in seiner Funktion als Truppführer. Gerade die Helferinnen und Helfer, die erst kürzlich ihre Grundausbildungsprüfung erfolgreich absolviert hatten, konnten hierbei wertvolle Erfahrungen sammeln.
Einsatzszenario der Übung war ein eingestürztes Haus, auf dessen Gelände die Helferinnen und Helfer in Zusammenarbeit mit den Atemschutzgeräteträgern der Feuerwehr das Gelände erkundeten und nach verletzten Personen durchsuchten.
Nach der Ersterkundung übten die Teilnehmer der Übung Personen aus den Trümmern, aus Höhen und Tiefen mit der vorhandenen Ausstattung zu bergen und zu retten. Mit Hilfe einer Bergeschleppe transportierten sie beispielsweise eine verletzte Person aus einem engen Tunnel heraus, bei weiteren Rettungsaktionen übten sie den sicheren Umgang mit Krankentrage und auch mit einem Schleifkorb.
Auch das Heben und Bewegen von Lasten, was zu den Grundtätigkeiten bei der Bergung zählt, wurde trainiert.
Da es im tatsächlichen Einsatz auch immer wieder zu unvorhersehbaren Zwischenfällen kommen kann, mit denen die Einsatzkräfte umgehen können müssen, wurde auch im Rahmen dieser Übung den Teilnehmern die Bedingungen für die Bergung und Rettung erschwert.
Mit Helfer einer Nebelmaschine wurde mehrmals ein austretendes Gas simuliert, woraufhin die Bergungsmaßnahmen unterbrochen werden mussten und in Kooperation mit der Feuerwehr und deren Messtechnik das Gelände wiederholt überprüft wurde. Erst auf die Freigabe der Feuerwehr hin konnten die Einsatzkräfte unserer Bergungsgruppen mit ihren Maßnahmen fortfahren.
Auf diese Weise lernten die Helferinnen und Helfer nicht nur, mit plötzlichen Zwischenfällen und Verzögerungen umzugehen, auch die Zusammenarbeit mit externen Organisationen, in diesem Fall mit der Feuerwehr, wurde geübt.
"Die Übung unserer erfahrenen Kameraden der Bergungsgruppen gemeinsam mit den neu hinzugekommenen Helferinnen und Helfern diente nicht nur dem gegenseitigen Kennenlernen, sondern schulte vor allem die Zusammenarbeit um im Ernstfall gut vorbereitet zu sein und routiniert agieren zu können.", erklärt David Golle, Gruppenführer der Bergungsgruppe 1.
Auch Frederik Jan Robert Wesemann, Gruppenführer der Bergungsgruppe 2 war zufrieden: "Mit dieser gemeinsamen Übung sammelten alle Beteiligten wertvolle Erfahrungen und die Übung ist sehr erfolgreich verlaufen."