Mit dem Dauerregen kam das Hochwasser

Unermüdlich kämpften die Erfurter THW-Helfer mit Feuerwehr und frei- willigen Helfern mehrere Tage lang am Gera-Damm zwischen Walschleben und Elxleben. Bei Dauerregen drohte der aufgeweichte Damm zu brechen und somit mehrere Dörfer zu überschwemmen.

Der Flutgraben um die Erfurter Altstadt

Insgesamt 33 Helfer waren von Freitag- morgen bis Sonntagabend an mehreren Einsatzstellen gleichzeitig im Einsatz.

Walschleben/Elxleben
Am Sandsackfüllplatz in Walschleben kam ein Meldekopf mit Funk-Relaisstelle als Koordinierungspunkt für die beteiligten Freiwilligen Feuerwehren zum Einsatz. Am späten Nachmittag wurde dann die Fachgruppe Beleuchtung angefordert, um die Arbeiten auf mehreren Kilometern Damm auch in der Nacht sicherzustellen.
Zwischenzeitlich musste ein Behelfssteg über einen kleinen Nebenbach aufgebaut werden. Die Sandsäcke konnten nur noch per Hubschrauber zur Einsatzstelle transportiert und von den Kameraden der Feuerwehren über den Steg an die entsprechenden Stellen getragen und verbaut werden.
Da der aufgeweichte Deich zu brechen drohte bzw. zwischenzeitlich über eine kontrollierte Öffnung nachgedacht wurde, halfen die THW-Helfer auch bei der Evakuierung von Personen der gefährdeten Bereiche.
Am Ende hat der Deich gehalten und schlimmeres verhindert. Die Zusammenarbeit der vielen ehrenamtlichen und freiwilligen Helfer hatte Erfolg.

Erfurt-Hochheim
Für Koordinierungsarbeiten der Feuerwehr wurde am Samstagvormittag eine zweite Funk-Relaisstelle in Erfurt-Hochheim aufgestellt und betrieben.

Erfurt-Bindersleben
THW-Helfer füllten zusammen mit Kameraden der Feuerwehr und freiwilligen Helfern die dringend benötigten Sandsäcke in Erfurt-Bischleben.

Erfurt-Bischleben
In Erfurt-Bischleben kam am Freitag die Hochwasserschutzwand zum Einsatz. Der Pegelstand der Gera bei Erfurt-Möbisburg war teilweise auf kritische 3,90 m angestiegen (Hochwasseralarmstufe 3 ab 2,80 m).
Das THW war hier mit dem Transport und Aufbau der Schutzwand beauftragt.
Da unser Kipper das einzige Fahrzeug war, welches die entsprechende Wattiefe besitzt, wurde dieser bis Sonntagnachmittag als Transportkomponente für Sandsäcke etc. von der Sandsackfüllstation Erfurt-Bindersleben nach Bischleben eingesetzt. Pausiert und übernachtet wurde im Gerätehaus der FFw Bischleben.

Am Sonntagnachmittag entspannte sich die ganze Lage um Erfurt ein wenig und die THW-Helfer konnten so nach und nach die Technik in die Erfurter Unterkunft zurückverlegen.

KatS
Von Freitagmittag bis Sonntagnachmittag waren THW-Fachberater im Wechseldienst beim Katastrophenschutzstab (KatS) der Stadt Erfurt im Einsatz.
Während der ganzen Zeit hielten Sie Kontakt mit dem Leitungs- und Koordinierungsstab (LuK) im Ortsverband Erfurt, welcher auch die ganze Zeit im Schichtbetrieb mit je 2 Helfern besetzt war.

Der Pegelstand in Erfurt-Möbisburg geht zurück und die Lage in und um Erfurt entspannt sich ein wenig. Der Erfurter Flutgraben, welcher Ende des 19. Jahrhunderts um die Altstadt angelegt wurde, hat weiteren Schaden von der Innenstadt abgewendet.

In vielen Städten und Landkreisen von Ostthüringen, Sachsen und Bayern hingegen gibt es aktuell Katastrophenalarm mit Evakuierungen. Und es regnet weiter …


Alle zur Verfügung gestellten Bilder sind honorarfrei und dürfen unter Angabe der Quelle für die Berichterstattung über das THW und das Thema Bevölkerungsschutz verwendet werden. Alle Rechte am Bild liegen beim THW. Anders gekennzeichnete Bilder fallen nicht unter diese Regelung.




Suche

Suchen Sie hier nach einer aktuellen Mitteilung: