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Ahrtal,

Flutkatastrophe 2021

Rheinland-Pfalz, Ahrtal, 17. Juli 2021 bis 11. September 2021

Am 17. Juli 2021 gegen 4 Uhr früh erreichte die Helferinnen und Helfer der Fachgruppen Trinkwasserversorgung (TW) und Notversorgung/Notinstandsetzung (N) der Alarm, um bei der Flutkatastrophe zu unterstützen. Nachdem sie die Trinkwasseranlage und alle notwendigen Materialien aufgeladen hatten, ging es los in Richtung Rheinland-Pfalz. Erstes Ziel war der Bereitstellungsraum (BR) am Nürburgring.

Vor Ort wurde zu diesem Zeitpunkt noch immer der BR für die Einsatzkräfte der verschiedenen Katastrophenschutzeinheiten aus ganz Deutschland auf- und ausgebaut. Bereits am folgenden Tag waren die Einsatzkräfte unserer Fachgruppe Räumen und unsere Expertinnen und Experten des Einsatznachsorgeteams auf dem Weg dorthin um die Helferinnen und Helfer vor Ort zu unterstützen.

Am 23. Juli 2021 waren für die eingesetzten Kräfte vor Ort bereits sieben Tage vergangen: auf unterschiedliche Weise anstrengende, nervenaufreibende Tage. Sie hatten bis zu diesem Tag das Gelände erkundet, um einen geeigneten Ort für die Inbetriebnahme der Trinkwasseraufbereitungsanlage zu finden. Um die Trinkwasserversorgungsinfrastruktur wieder herzustellen, reinigten die Einsatzkräfte der Fachgruppe Trinkwasserversorgung und der Fachgruppe Notversorgung und Notinstandsetzung Rohrnetze und ein Wasserpumpenhaus. Gemeinsam suchten sie einen Notbrunnen, um die Trinkwasseraufbereitungsanlage anschließen zu können. 

Parallel dazu beräumte die Fachgruppe Räumen verschiedene Gebiete, suchte vermisste und möglicherweise verletzte Personen. Auf einem Campingplatz sammelten sie explosionsgefährdete Flaschen und Kanister und stellten diese sicher. 

Am 1. August 2021 befanden sich unsere Kameradinnen und Kameraden bereits zwei Wochen im Einsatz vor Ort. Unermüdlich hatten die Helferinnen und Helfer der Fachgruppe TW verschiedene Erkundungsaufträge des Geländes durchgeführt. Unsere Fachgruppe N unterstützte bei der Absicherung eines zerstörten Gebäudes, welches akut einsturzgefährdet war. Beide Fachgruppen gemeinsam pumpten das örtliche Abwassersystem leer. Somit konnte die Wasserwirtschaft Hannover wieder spülen und pumpen, da die Abläufe unter der Ahr verstopft oder defekt waren. Außerdem führten unsere Helferinnen und Helfer diverse Pumparbeiten in Kellern und Tiefgaragen durch.

In den folgenden Wochen wurden viele Keller von Schlamm befreit, einige einsturzgefährdete Gebäude abgestützt, eine Nottankstelle betrieben, Stromleitungen verlegt, Ölfässer aus Kellern geborgen und abtransportiert, die Stromversorgung für Wasserpumpen gewährleistet, Duschcontainer aufgebaut und angeschlossen und verschiedene Transporte durchgeführt. Unsere Kräfte packten an, wo es ging und erledigten zahlreiche Einsatzaufträge. Es wird deutlich, dass zwar insgesamt schon viel geholfen und geleistet werden konnte, allerdings noch immer wahnsinnig viel zu tun ist.

In der letzten Einsatzwoche im September war unter vielen weiteren Aufträgen eine ganz besondere Aufgabe dabei: Gemeinsam mit den Kameradinnen und Kameraden des Ortsverbandes Naumburg errichteten sie für die Bewohner von Mayschoß eine Bushaltestelle. Diese soll vor allem die Kinder schützen, die nun wieder mit dem Bus den Schulweg antreten. Als Dank gab es einen Gänsehautmoment der besonderen Art. Nach Fertigstellung spielte ein Trompeter auf der gegenüberliegenden Burg ein kleines Konzert, welches man im Tal hören konnte. Dies sollte den Anwohnern Hoffnung spenden und rührte auch unsere Einsatzkräfte sehr.

Während des gesamten Zeitraumes waren die Einsatzgebiete vielfältig und unsere Helferinnen und Helfer gaben tatkräftig und unermüdlich ihr Bestes um zu helfen! 

Ein besonderes Dankeschön gilt an dieser Stelle den Familien und auch Arbeitgebern unserer Einsatzkräfte, die die Einsätze möglich machen, indem sie hinter ihnen stehen. 


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