„War das ein Spaß“ fasst Steven Keil das Übungs- und Ausbildungswochenende zusammen. Er hatte dabei die Leitung des Feldlagers und Stabes übernommen. Geplant wurde das Ganze durch die Erfurter Regionalstelle mit elf Ortsverbänden. Unserem Ortsverband oblagen die Aufgaben der Errichtung und Führung des Bereitstellungsraums (BR) sowie dem Transport von Materialien durch unsere Fachgruppen Notversorgung/Notinstandsetzung (N) und Räumen (R). Ansgar Salzwedel hat im Stab die Funktion des Zugtruppführers und Sachgebietsleiter 1 übernommen. Für ihn war es ein intensives, spannendes und vor allem lehrreiches Wochenende. Die Fachgruppen Führung (F) und Kommunikation (K) haben die Führungsstelle übernommen und den BR geführt. „Wir konnten das, was wir meist nur theoretisch üben, in der Praxis anwenden und haben dabei auch gemerkt, wo es nicht so läuft.“
„Der Faktor Mensch spielt eine große Rolle“, heißt es von Ansgar. „Wenn wir theoretisch üben, sind es meist nur Papiere, die wir hin und her schieben. Hier haben wir direkt die Reaktionen der Menschen zu spüren bekommen.“ Die Aufgaben gingen über die Registrierung der Einheiten und Einsatzkräfte bei Ankunft am sogenannten Meldekopf. Die Menschen müssen untergebracht und versorgt werden und dann natürlich auch für die Einsatzaufträge eingeteilt werden. Daraus resultierende Informationen und neue Einsatzlagen mussten durch die Führungsstelle aufgenommen und bewertet werden. In der praktischen Übung und Anwendung, lernten sie dabei einiges dazu, konnten bestehendes Wissen auffrischen und auch voneinander lernen. Drei Helfer aus Mainz waren dabei, sodass die Zusammenarbeit innerhalb der Facheinheit gestärkt und Erfahrungen ausgetauscht werden konnten. „Wir haben fachlich dazugewonnen und sind auch menschlich zusammengewachsen“, fasst Ansgar zusammen.
Für so einen BR braucht es neben der Führung aber noch einiges mehr. Das fängt an bei der Erkundung und Prüfung des Geländes, ob dieses geeignet ist. Die Fahrzeuge brauchen Platz, wenn es dunkel wird, bedarf es Beleuchtung, die Elektroversorgung muss sichergestellt sein, es müssen genügend Schlafmöglichkeiten geschaffen werden und die Helferschaft bekommt irgendwann Hunger. An all das und noch viel mehr muss gedacht werden. Um einen BR leiten zu können, bedarf es einer entsprechenden Ausbildung. Die hat unser Fachberater Michael Hillemann und daher bekam er zu Beginn der Übung den Auftrag zur Leitung des BR. Er spricht von einem anstrengenden Wochenende, die hohen Temperaturen haben allen Anwesenden zu schaffen gemacht. „Alles in allem war es eine gute Stimmung“, sagt er. „Zu Beginn muss alles aufgebaut und eingerichtet werden, dann gibt es aber immer mal Phasen, in der es auch mal nichts zu tun gibt, in der man Geduld haben und sich bereithalten muss.“ Hier wurden während des Wochenendes die Chancen für weitere Ausbildungen genutzt. Besonders bleibt Hillemann der Kameradschaftsabend in Erinnerung, bei dem man die Übung Revue passieren lassen und Gespräche führen konnte. Sein Wunsch ist, solche übergreifenden Ausbildungen jährlich durchzuführen, damit auch die Ortsverbände wieder mehr zusammenrücken.
Vielen Dank an alle Beteiligten für die Planung, Durchführung, das Engagement und Zusammenwirken!