Erfurt,

Die Fachgruppe Trinkwasserversorgung stellt sich vor

Was kann die Fachgruppe Trinkwasserversorgung (TW) des THW im Katastrophenfall für den Ilm-Kreis leisten? Diese und viele weitere Fragen beantwortete unsere Fachgruppe TW Interessenten der Feuerwehr, des Katastrophenschutzes und des Gesundheitsamtes aus dem Ilm-Kreis. 

Während andere Fachgruppen am vergangenen Samstag ihren regulären Dienst mit Übungen verbrachten, stellte sich die Fachgruppe TW auf Besuch ein. Dafür wurde die Anlage zur Trinkwasseraufbereitung vorab zum Großteil aufgebaut. Nach einer kurzen Begrüßung der Gäste aus dem Ilm-Kreis und Vorstellung der Helfer aus der Fachgruppe ging es direkt in die Halle um den Aufbau der Anlage zu erläutern. Gruppenführer Jan Müller erklärte ausführlich und leicht verständlich die einzelnen Komponenten und deren Funktion im Prozess zur Trinkwassergewinnung anhand einer schematischen Übersicht.

Während einer Kaffeepause wurden erste Fragen der Interessenten beantwortet. Wie viel Platz benötigt die Anlage? Wann ist sie im Bedarfsfall einsatzbereit? Wie viel Trinkwasser kann sie produzieren? Auf alle Fragen konnten die Helfer der Fachgruppe genauestens antworten. Auch wenn die Anlage innerhalb weniger Stunden aufgebaut ist, fließt noch lange kein trinkbares Wasser. Bevor das Wasser im Bedarfsfall ausgegeben werden kann muss es vom örtlichen Gesundheitsamt freigegeben werden, schließlich handelt es sich hierbei um ein Nahrungsmittel. Dafür verfügt die Fachgruppe über eigene Laboranten und der notwendigen Ausstattung, um das Wasser auf Verunreinigungen zu untersuchen. Hierbei werden Proben in Brutschränken bei unterschiedlichen Temperaturen kultiviert, um eventuell vorhandene mikrobiologische Belastungen nachzuweisen. Dieser Vorgang braucht seine Zeit, erst wenn nach drei Tagen kein Nachweis dieser vorliegt, können mit der Anlage bis zu 15.000 Liter Trinkwasser pro Stunde produziert werden. Nach der Pause wurden die Komponenten und deren Verwendungszweck einzeln vorgestellt. Das Material fordert seinen Platz. So wird im kleinsten Fall eine Fläche von ca. 600 m2 benötigt. Wenn die Anlage allerdings für die maximale Leistung mit allen Behandlungsstufen aufgebaut wird, ist schon eine Fläche eines Supermarktparkplatzes notwendig.

Was ist das THW ohne seine Fahrzeuge? Den Abschluss bildete die Vorstellung eines der zwei Lkw, offiziell Ladebordwand (LBW) 7t genannt, mit seinem Anhänger. Schließlich muss die Anlage im Einsatzfall auch an ihren Bestimmungsort transportiert werden. Verladen werden die scheinbar unzähligen Boxen auf Paletten mit einem geländegängigen Stapler. Dieser ist so kompakt, dass er zum Transport zusammengeklappt werden kann und unter der Ladefläche des Anhängers seinen Platz findet.

Nach zwei Stunden endete die Vorstellung und die Interessenten konnten mit den gewonnenen Informationen über die Einsatzmöglichkeiten unserer Fachgruppe TW den Heimweg antreten.


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