Am Samstag, den 14.07.2018 absolvierten unsere Helferinnen und Helfer der Grundausbildung gemeinsam mit unseren Bergungsgruppen verschiedene Ausbildungs-/ und Übungenszenarien.
Als erstes übten die Teilnehmer verschiedene Stiche und Bunde, unter anderem das Anfertigen des so genannten Bockschnürbundes. Im Rahmen des Samstagsdienstes wurde anschließend das bereits theoretisch im Rahmen der Grundausbildung erlernte Wissen zum Thema "Bewegen von Lasten" gefestigt und die Kameradinnen und Kameraden trainierten einerseits den Umgang mit der Klapkloben (Umlenkrolle), welche an einem Dreibock befestigt wurde. Ein weiteres Ziel der gemeinsamen Übung war auch die Zusammenarbeit im Team zu stärken und die verschiedene Abläufe und Kommandos beim Bewegen von Lasten anzueignen.
Ein weiterer Teil der Übungen war der Umgang mit Gefahrgut und das Verhalten bei einem Einsatz mit Gefahrgut. Das Übungsszenario stellte einen Unfall mit einem Lastkraftwagen dar, welcher Gefahrgut transportiert hatte. Der Fahrer des Wagens befand sich bewusstlos auf dem Fahrersitz. Die vorbereitete, austretende Flüssigkeit beinhaltete hierbei Wasser, welches mit Fluorescein eingefärbt wurde. Für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer galt es hierbei, der sogenannten GAMS-Regel zu folgen:
Als erstes
- die Gefahr erkennen,
- den Gefahrenbereich Absperren,
- möglicherweise verletzte Menschen retten, in diesem Fall den bewusstlosen Fahrer, und aus dem Gefahrenbereich transportieren
- und falls notwendig Spezialkräfte anfordern.
Wichtig ist es zudem, während des gesamten Einsatzes die Einsatzstelle und das Gefahrgut stetig zu überwachen und die Lage zu überprüfen, da sich Gefahrgüter schnell ausbreiten und verändern können.
Fred Wesemann, Gruppenführer der zweiten Bergungsgruppe beurteilt den Verlauf der Übung sehr positiv:
"Die Beteiligten Kameradinnen und Kameraden absolvierten die Übung bestens. Das Szenario wurde schnell erkannt und entsprechend richtig reagiert. Sie überprüften die UN-Nummer, welche die Art des Gefahrgutes beschreibt und auch die Gefahrnummer, welche die Gefahr, welche von dem transportierten Gut ausgeht kennzeichnet. Somit leiteten die die Helferinnen und Helfer folgerichtig entsprechende Maßnahmen ein, sperrten den Einsatzbereich ab und führten alle weiteren notwendigen Schritte durch um dem bewusstlosen Fahrer zu helfen, ihn aus dem Gefahrenbereich zu bringen und eine unkontrollierte Ausbreitung der Chemikalie zu verhindern."